Schon dass die Bundeswehr, wie etliche ihrer Vorgängerarmeen, ein Kreuz als Belohnungszeichen für bewaffnete Tapferkeit verleiht, ist ein Missbrauch. Am Kreuz erlitt Jesus einen schmachvollen Tod als verurteilter politischer Verbrecher. Gewaltfrei begegnete er der äußersten Gewalt von Politik und Religion. Gott wendete die Niederlage in den Sieg über Sünde und Gewalt.
Ein vor 270 Jahren gedichtetes Lied des Grafen Zinzendorf liest sich wie ein Kommentar zum Propagandarummel um die erstmalige Verleihung des Ehrenkreuzes der Bundewehr.
Christi Blut und Gerechtigkeit
1. Christi Blut und Gerechtigkeit,
das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
damit will ich vor Gott bestehn,
wenn ich zum Himmel werd eingehn.
2. Drum soll auch dieses Blut allein
mein Trost und meine Hoffnung sein.
Ich bau im Leben und im Tod
allein auf Jesu Wunden rot.
3. Solang ich noch hienieden bin,
so ist und bleibet das mein Sinn:
Ich will die Gnad in Jesu Blut
bezeugen mit getrostem Mut.
4. Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du ein Mensch geboren bist
und hast für mich und alle Welt
bezahlt ein ewig Lösegeld.
5. Du Ehrenkönig Jesu Christ,
des Vaters ein’ger Sohn du bist;
erbarme dich der ganzen Welt
und segne, was sich zu dir hält.
Nikolaus von Zinzendorf, 1739
Muss da noch betont werden, dass kein Blut vergießen wird, wer auf dieses Blut vertraut?
7. Juli 2009 von Wolfgang