Am 1.6.09 wird die 31jährige Ägypterin Marwa Ali Mohamed el-Sherbini in einem Dresdener Gerichtssaal von einem Russlanddeutschen durch Messerstiche ermordet. Der Täter verletzt auch ihren zuhilfe geeilten Mann Elwy Ali Okaz, der dazu noch von Polizeikugeln getroffen wird. Anlass des Prozesses waren rassistisch islamophobe Pöbeleien des Angeklagten als Marwa ihn bat, auf einem Spielplatz eine Schaukel für ihre Tochter freizumachen.
Bisher las ich über den Täter als Alex W. Seit einigen Tagen jedoch lese ich in der Süddeutschen Zeitung den vollen Namen: Alex Wiens. Ein mennonitischer Name. Ich kenne eine Menge Leute, die Wiens heißen. Manche schreiben sich mit „ß“ oder „ss“ oder auch wie Alex mit „s“. Ein typisch mennonitischer Familienname aus Westpreußen, weitergewandert nach Russland, Kanada, Paraguay.
Was ist mit Alex Wiens geschehen, dass er so voller Hass ist? Was hat er erlebt auf seinem Weg seit seiner Geburt am 12.11.1980 in Perm/Ural? Was ist schiefgegangen in diesem Leben schon vor dem 1.6.09? Hatte er irgendwann Kontakt zu einer Gemeinde? Fragen, die nur er selbst beantworten kann.
9. November 2009 von Wolfgang