Der Papst kommt. Schon hat er das Wort zum Sonntag gesprochen. Am Donnerstag soll er im Bundestag reden. Etwa 100 Abgeordnete der Linken, der SPD und der Grünen haben einen Boykott angekündigt. Dennoch wird der Papst vor vollem Haus sprechen. So meldet es die Süddeutsche Zeitung am 16.9.11: „Die Reihen im Bundestag – bis hinauf auf die Besuchertribünen – werden allen Boykott-Ankündigungen zum Trotz gut gefüllt sein. Auf leeren Fraktionssitzen werden ehemalige Abgeordnete des Bundestages platziert.“
Das Beispiel sollte Schule machen. Schließlich gibt es außer im Bundestag auch sonst noch manche leeren Sitzplätze. Mir fallen da vor allem die Kirchen ein, wo Sonntag für Sonntag, von Werktagen gar nicht zu reden, die meisten Bänke leer bleiben. Ließe sich dem nicht abhelfen, indem man darauf ehemalige Kirchenglieder platziert?
Wäre also nur noch zu klären, wie man die ehemaligen Kirchenglieder dazu bringt, auf den leeren Bänken Platz zu nehmen. Wie bringt der Bundestag die ehemaligen Abgeordneten dazu, auf den Sitzen der Boykott-MdBs dem Papst zu applaudieren? Ob das durch eine kleine Anfrage an wen auch immer zu klären sein wird?
19. September 2011 von Wolfgang