Die Süddeutsche Zeitung brachte in ihrer Ausgabe vom 10./11.12.11 auf S. 14 eine dpa-Meldung, die mich aufmerken ließ.
So, so! Ein geheimnisvoller Unbekannter treibt also sein Unwesen und vergiftet die Besucher der Weihnachtsmärkte! Bietet ihnen Schnapsfläschchen an, nach deren Genuss den Menschen schlecht wird! Sie kriegen gar Krampfanfälle und erbrechen!
Wer so blöd ist, sich von Unbekannten Schnapsfläschchen andrehen zu lassen, und den Inhalt auch noch zu trinken, der muss wahrlich unter Bewusstseinsstörungen leiden.
Könnte es sein, dass den Leuten nicht von ominösen Schnapsfläschchen schlecht wird, sondern von hektoliterweise ausgeschenktem Glühwein, Millionen Bratwürsten und anderen kulinarischen Köstlichkeiten? Deren Substanzen sind – beim Glühwein wenigstens – im Wesentlichen bekannt. Schließlich sind die sogenannten Weihnachtsmärkte landauf landab von Erbrochenem umgeben.
Auch heuer versuch ich, wie alle Jahre wieder, einen weiten Bogen um alles Weihnachtsmarktähnliche zu schlagen. Kommt mir doch schon beim Anblick all des faulen Weihnachtszaubers, der gar nicht leise rieselnden süßlichen Beschallung und erst bei der grausamen Mischung der Düfte ganz ohne Glühwein und Schnapsfläschchen das Kotzen.
11. Dezember 2011 von Wolfgang