Thema „Fürsorge“
Am 21.7.21 eröffnete Oberbürgermeisterin Eva Weber das Kulturprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest 2021. Bis 8.8.2021 wird das Thema „Fürsorge“ in vielfältigen Veranstaltungen durchdekliniert. Beim Eröffnungsabend zeigten Pflegerinnen und Pfleger verschiedener Pflegeberufe in welch grundsätzlicher Misere sie stecken und wie diese verschärft wird durch die andauernde Coronakrise. Es war nicht „schön“ anzuhören und anzusehen. In ihrem „Careslam – Der Fürsorge eine Stimme geben“ schilderten sie Alltagssituationen und grundsätzliche Herausforderungen. Etwa auch durch rassistische Haltungen und Verhalten gegenüber nicht-weißen Pflegekräften in der Altenpflege. Die authetischen Stimmen des Slam haben mich und andere „mitgenommen“ – im doppelten Sinn. Der Pflegeslam steht in der Tradition des „Theaters der Unterdrückten“ von Augusto Boal. Umrahmt wurde er durch die allerdings sehr schöne Musik der kurdischen Musiker Adir Jan (Tembur) und Emrah Gökmen (Gitarre) aus Berlin. Sie spielten Lieder von Adir Jan. Auch der Careslam kommt aus Berlin und wurde von den Berliner Initiatorinnen nach Augsburg gebracht.
Es ist das zweite Friedensfestprogramm unter Pandemiebedingungen. Die große Friedenstafel auf dem Rathausplatz wird es am 8. August nicht geben. Auch manch andere Großveranstaltung geht nicht oder ist auf Coronagröße geschrumpft. Auch der große ökumenische Gottesdienst in St. Anna wird mit Abstand wieder weniger stark besucht werden können.
Als Mennonitengemeinde und Die andere Reformation in Augsburg haben wir wieder einige Veranstaltungen eingebracht. Siehe unten und hier Friedensfest2021Fürsorge
Alle Veranstaltungen im Rahmen der dann geltende Corona-Regeln
Anmeldung jeweils: 0152-21627812, wolf@loewe-und-lamm.de
Infos zum Friedensfest: friedensstadt-augsburg.de
Das ganze Programm im gedruckten Programmheft oder dessen online-Version
Fürsorge & Herrschaft
Auf den Spuren einer Kirche der Armen
Samstag 24.7.21 und 31.7.21,10 Uhr, Treffpunkt Rathaus Haupteingang, 10 €
Stadtführung mit Wolfgang Krauß, Die andere Reformation
Augsburg im Mittelalter, weltliche und kirchliche Macht verbündet. Bischof und Stadt sorgen für alle. Wohltätige Stiftungen investieren in Fürsorge und Seelenheil. Die Reformation bringt keine neue Ordnung, sondern paritätische Verdopplung.
Wir folgen den Spuren sozial und religiös dissidentischer Gruppen, wie der Bewegung um den Prediger Schilling 1524 und der „Gartengeschwister“ ab 1526. Kritik an ungerechter Wirtschaft verbindet sich mit selbstorganisierter Armenkasse. Eine Kirche der Armen. Der Stadtrat reagiert mit „fürsorglicher“ Kriminalisierung und Verfolgung.
Seht die Vögel unter dem Himmel!
Wild Church – Kirche in der Wildnis
So 25.7.2021, 17 Uhr, Park am Roten Tor, Nähe Viadukt
Seht die Vögel unter dem Himmel! Matthäus 6, 26. Jesus gebrauchte viele Bilder und Gleichnisse aus der Schöpfung. Kirche in der Wildnis ist eine experimentelle Liturgie. Sie nimmt die ökologische Krise ernst und sucht sich neu in der Liebe Gottes zu dieser Welt zu verwurzeln.
Wir feiern Gottesdienst nicht in, sondern mit der Schöpfung. Wir loben den Schöpfer für seine gute Schöpfung. Wir klagen ihm die Zerstörung durch uns Menschen. Inmitten der Herausforderungen, wollen wir eine geistliche Praxis entwickeln, die unseren Glauben erdet und unser Handeln motiviert.
Der Same der Wild Church Bewegung kam über Nordamerika zu uns. Wir hoffen, dass er auch in unserer Bioregion wächst und blüht. In Zukunft wollen wir einmal im Monat uns bei jedem Wetter im Freien versammeln.
Mennonitengemeinde Augsburg, mennonitengemeinde.de, wildchurchnetwork.com
Seid barmherzig …
8. Augsburger Predigtslam
Mittwoch 4.8.21, 19 Uhr, Café Tür an Tür, Wertachstr. 29
Biblia Viva Augustana Eintritt frei, Spende erwünscht
Moderation: Wolfgang Krauß, Juryvorsitz: Alois Knoller

Der barmherzige Samariter, Lukas 10, 25-37
Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist! Lukas 6,36. Ein Wort Jesu, nachdem er eingeladen hat, selbst Feinde zu lieben. Wer das tue, werde zu einem Kind Gottes, der seine Sonne aufgehen lässt über Bösen und Guten. Gottes barmherzige Zuwendung wurzelt im Bund mit seinem Volk Israel. Und alle Völker sind eingeladen.
Genug Stoff für einen Predigtslam. Jede Predigt sieben Minuten.Es predigen Frauen, Männer, Junge, Alte, mehr oder weniger Bibelfeste … nur theologische Profis ausnahmsweise nicht. Bekannte und Unbekannte aus Augsburg sind angefragt. Wer mitmachen will, darf sich zum Mitslammen melden.