Kaum zu glauben, ein halbes Jahr keinen Blog geschrieben. Doch statt Ursachenforschung zu treiben, fange ich einfach wieder an. – Nicht als einziger reibe ich mir dieser Tage die Augen, als ich über den Rathausplatz schaue. Vom winterlich verpackten Augustusbrunnen ist nur noch die Statue des Stadtgründers zu sehen. Und hääääähhhh, der Kaiser hält doch tatsächlich einen Christbaum in die Höhe. Erstaunlich die Kletterkunst des Zeitgenossen, der ihn dort platziert hat, angesichts der Schräge und Glätte der Brunnenverkleidung! Doch was will uns Augustus mit dem Christbaum sagen? Ein Hinweis auf die frühe Christianisierung der römischen Gründung. Manche meinen, der Christkindlesmarkt sei schon mit der Gründung des römischen Forts im Jahre 15 v. Chr. an den Lech gekommen und habe Legionäre und Offiziere mit Lebkuchen und Glühwein versorgt. Andere datieren die frühen Christkindlesmärkte auf das jüngst in die Diskussion gebrachte spätere Gründungsdatum der Bürgerstadt 15 n.Chr. Wie dem auch sei, Christbaum und Kaiser, näher sind sich die Pole von Pax Christi und Pax Augusta selten gekommen. – Und so reiche ich meinen Adventskalender heuer im neuen Jahr 2014 nach.
16. Januar 2014 von Wolfgang