Bammental, Freitagabend, 9.1.15. Drei Tage nach den Attentaten in Paris, versammeln sich in der evangelischen Kirche etwa fünfzehn Menschen. Sie sind zum wöchentlichen ökumenischen Friedensgebet zusammengekommen. Pfarrer Zimmermann spricht von der Dunkelheit, die wir die letzten Tage erleben. Wieder sind alle eingeladen zum lauten oder leisen Gebet und dazu an der großen Kerze in unserer Mitte ein Licht anzuzünden. Wir denken an die Menschen in Frankreich, die Opfer, die Angehörigen, an Juden, Christen, Muslime, an Weltregionen, wo solche Anschläge jeden Tag Alltag sind. Unter uns auch ein muslimisches Ehepaar. Er zündet ein Licht an und bittet für die jungen Muslime, die anfällig sind für die dschihadistische Botschaft. Sie sollen sich bewusst werden: Jedes muslimische Gebet beginnt mit den Worten „Im Namen Gottes, des gnädigen und barmherzigen …“. Wer das wirklich betet, lässt sein Handeln davon bestimmen.
Nach und nach werden immer mehr Lichter entzündet, es wird hell, die Dunkelheit weicht. Ein altes Bild, dass jedes Gebet unsere Welt ein bisschen heller macht.
17. Januar 2015 von Wolfgang