Ich trauere um die Opfer in Berlin. Schrecklich mit einem LKW in eine Menschenmenge zu fahren. Wieviel Hass steckt in einem Menschen, der sowas tut? Was ist mit ihm geschehen? Was hat diesen Hass geweckt?
„Ein Anschlag auf unsere Art zu leben“, nennt der Bundespräsident die Untat auf den Berliner „Weihnachtsmarkt“. Die Bundeskanzlerin meint, die Terroristen könnten uns nicht zum Verzicht auf „Weihnachtsmärkte“ zwingen. Nein, nein, nein, diese Märkte sind NICHT meine Art zu leben. Da ich zu dem Kollektiv „wir“ bzw. „uns“ gehöre, sollte ich zuvor gefragt werden. Ich verzichte seit Jahren, soweit irgend möglich auf den Besuch solcher Märkte. Dazu brauche ich keine Terroristen, keinen Zwang. Der Geruch von Glühwein und Bratwürsten schon am Vormittag ekelt mich an. Was hat das ganze, schon im November beginnend, mit Weihnachten zu tun? Leider überwuchern diese Märkte inzwischen ganze Innenstädte, so dass ich kaum um sie herum komme. Vor 50 Jahren gab es sowas in Nürnberg, in München … wo sonst noch? Inzwischen droht die ganze Republik im Weihnachts-Konsumpf zu versinken.
In der Nachfolge dessen, der nichts mit diesen Märkten zu tun hat, sind wir alle eingeladen, aufzubrechen in sein Reich des Friedens. Auf Terror und Krieg mit der Waffe der Liebe zu antworten. Danach zu trachten, dass niemand zu kurz kommt und meint, sich nur noch mit Gewalt und Mord Luft verschaffen zu können. Ein wichtiger Schritt: Weihnachten nicht mehr verkaufen! Advent als Zeit der Besinnung gestalten. Sich auf das Kommen des Friedefürsten vorbereiten.
Vergesst Alleppo nicht! Vergesst Mossul nicht! Vergesst Falludscha nicht! Vergesst Aden nicht! Vergesst Juba nicht!
20. Dezember 2016 von Wolfgang