Gedenken an die vor 493 Jahren hingerichteten Täufer und Täuferinnen
Mi 18.1.2023, Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda
12:00 Uhr: Pilgerweg zur Richtstätte am Igelsee
präsent ab Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda
14:00 Uhr: Gedenken an der Stele, präsent im Klosterpark, Reinhardsbrunn 5
19:30 Uhr: Impuls & Gespräch – online über Zoom
Impuls: Andrea Lange, mennonitische Theologin, Moderation: Pfarrerin Charlotte Weber
Link: https://us02web.zoom.us/j/84581255327?pwd=UlBmN3FnbXFxNzdsdkZvMkdsamFSQT09
Meeting-ID: 845 8125 5327, Kenncode: 973003
Teilnahmebeitrag präsent: 10 € (Mittagessen, Kaffee/Kuchen)
Infos & Anmeldung zu Präsent-Pilgerweg & Gedenken: Kirche und Tourismus Reinhardsbrunn, 093623-303085, Kirche-und-Tourismus@t-online.de, www.kirche-und-tourismus.de
Info: www.kirche-und-tourismus.de und www.mennonitengemeinde.de
gewaltlos leben! – du sollst nicht töten!
Die Themenjahre Richtung „500 Jahre Täuferbewegung“ 2025 gehen weiter. Wieder ist das Rein-hardsbrunner Gespräch am 18. Januar wohl die erste Veranstaltung des neuen Themenjahrs 2023 „gewagt: gewaltlos leben“.
Das Reinhardsbrunner Gespräch erinnert an vier Täuferinnen und zwei Täufer, die am 18.1.1530 in Reinhardsbrunn hingerichtet wurden. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Freistaat Thüringen widmen 2013 das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ ihrem Gedenken. Seit-dem trägt eine Stele ihre Namen und jeder Jahrestag führt zu ökumenischer Erinnerung zusammen.
Andrea Lange, mennonitische Theologin und Supervisorin aus Mainz, startet das abendliche Zoomge-spräch mit einem Impulsreferat zu den Friedenspositionen der Kirchen und deren Herausforderung durch den Krieg in der Ukraine. Das Gespräch wird geleitet von Pfarrerin Charlotte Weber vom Öku-menereferat der EKM.
Auch vor Ort gibt es zwei Momente des Gedenkens. Am Mittag bricht eine Gruppe auf zur Richtstätte am Igelsee. Um 14 Uhr Gedenken an der Stele in Reinhardsbrunn. Die Andacht hält der Vorsitzende der Thüringer ACK, Christian Theile von der Ev. Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine).
Themenjahr 2023: gewagt: gewaltlos leben
In der Bergpredigt verdeutlicht Jesus das Tötungsverbot in Richtung Feindesliebe. Die in Reinhards-brunn 1530 hingerichteten Täufer stellen bis heute die Frage nach der Legitimität des Tötens in staat-lichem Auftrag. Für Luther und Melanchthon war die Mitwirkung von Christen an der Schwertgewalt des Staates erlaubt, ja notwendig. Für viele Täufer war Gewalt nicht mit der Nachfolge Jesu vereinbar. Die evangelischen Kirchen der DDR waren in den 1980er Jahren mit ihren Friedensgebeten wesentliche Impulsgeber für die gewaltfreie Revolution 1989. Seit dem 24.2.2022 läuft auch in den Kirchen wieder eine kontroverse Debatte.
Im „Informationszentrum Spiritueller Tourismus Reinhardsbrunn“ ist seit 2015 die Ausstellung „Die Täufer in den Widersprüchen der Zeit“ zu sehen. Auf dem Hintergrund der lutherisch-mennonitischen Versöhnung in Stuttgart 2010 entstand der Versöhnungsweg von Zella-Mehlis nach Reinhardsbrunn.
Info- und Ausstellungzentrum Spiritueller Tourismus, Christfried Boelter, Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda, 093623-303085, Kirche-und-Tourismus@t-online.de, www.kirche-und-tourismus.de
Die andere Reformation, Wolfgang Krauß, 86153 Augsburg, 0152-21627812, wolf@loewe-und-lamm.de, mennonitengemeinde.de gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung, www.taeuferbewegung2025.de
16. Januar 2023 von admin