Gestern war ich wieder in Weißenhorn. Diesmal mit dem Zug nach Senden und entlang der alten Bahnlinie. Es fahren noch Güterzüge, hab ich mir sagen lassen, aber keinen gesehen. Zweck des Besuchs war ein weiteres Gespräch über die Integration der Erinnerung an Ermordung von Langenmantel und Co durch den Schwäbischen Bund 1529 ins Stadtjubiläum nächstes Jahr. Über das Gespräch lässt sich derzeit nichts öffentlich sagen, das sagt wohl schon genug. Mal sehn, ob die Stadt sich beim Jubiläum an mehr erinnern will als an schöne Zeiten.
Als ich mit meinem aus Augsburg mitgebrachten Radl zurück zum Bahnhof Senden fahren wollte, war der Himmel über Weißenhorn schwarz wie die Nacht und Blitze erhellten das Firmament. Wem der Himmel da wohl zürnte?
Zum Glück gibts die Schlegelsche Buchhandlung am Hauptplatz. Für einen Ort dieser Größe ist sie gut sortiert und so konnte ich locker eine Stunde dort schmökernd warten, bis das Gewitter sich verzogen hatte. Ohne Blitz und Donner aber noch im Regen radelte ich zurück ins Illertal, traf unterwegs einen durchnnässten Wanderer und musste hier und da über vom Sturm gefällte Bäume klettern.
Der Zug aus dem Süden kam nicht, dafür stoppte der Zug aus Ulm in Senden und fuhr gleich zurück zu unserem Glück und zum Unglück anderer. Nass aber zufrieden kehrte ich in mein Dachdomizil zurück.
Wenn ihr mal nach Ulm kommt, fahrt ein paar km nach Süden nach Weißenhorn und erlebt diese wunderschöne mittelalterlich geprägte kleine Stadt. Es lohnt sich, die Fugger waren auch da und haben ein Stadtschloss gebaut. Und vergesst nicht im Rathaus nach den Täufern zu fragen und warum es keine Gedenktafel gibt zur Info interessierter Touristen.
27. Mai 2009 von Wolfgang
1 Reaktion zu “Sturm über Weißenhorn”
Hast du von Senden aus was losgeschickt?