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Rede beim Ostermarsch am Karsamstag, 8.4.2023, auf dem Augsburger Moritzplatz

Feindesliebe – eine mächtige Waffe oder  Die Augsburger „Werkstatt für Soziale Verteidigung“

Von Wolfgang Krauß, Mennonitengemeinde Augsburg

Feinde! Sie können im eigenen Land stehen. Im Osten. Im Westen: Vor 20 Jahren starteten die USA einen auf Lügen gegründeten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak. 100.000nde wurden getötet. Die ganze Region in anhaltendes Chaos gestürzt, bis heute. Die durch US-Soldaten begangenen Menschenrechtsverletzungen, etwa im Knast von Abu Graib, sie kotzen mich an. – Feinde! Heute gehört Wladimir Putin dazu und seine imperiale Militärmaschine. Ich lebe in einem Land mit … Hier weiter lesen: Ostermarsch23WolfgangKraußFin

Hier anhören mit Ansage des Redners ab 1:06:33 oder auch alle Reden: https://www.youtube.com/watch?v=RFOJs1hp2Gc

Einige der anderen Reden auch hier http://www.augsburger-friedensinitiative.de/


Schöpfungsandacht, So 23.4.23, 18 Uhr

Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von  allem Fleisch, 

je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben und bleiben mit dir.

1. Mose 6, 19

Olivenholzschnitzerei aus Bethlehem

So 23.4.23, 18 Uhr

Beim Zukunftsdenkmal, Nähe Eisstadion
Zwischen Straßenbahnhaltestelle Curt-Frenzel-Stadion & Klinkertor

Wilde Kirche – Wild Church ist eine experimentelle Liturgie. Sie nimmt die ökologische Krise ernst und sucht sich neu in der Liebe des Schöpfers zu dieser Welt zu verwurzeln. Gottesdienst nicht in, sondern mit der Schöpfung. Inmitten der Herausforderungen wollen wir eine spirituelle Praxis entwickeln, die den Glauben erdet und unser Handeln motiviert. – Seit Juli 2021 treffen wir uns einmal im Monat bei jedem Wetter im Freien.

Weitere Termine: So 28.5., 25.6., 30.7., 27.8.23, meist letzter Sonntag im Monat.

Wilde Kirche, c/o Mennonitengemeinde Augsburg, Wolfgang Krauß, 0152-21627812,

wolf@loewe-und-lamm.de, www.mennonitengemeinde.de, www.wildchurchnetwork.com


Alle anwesenden Männer und Frauen verhaftet

Augsburg 12.4.1528. Die Stadtpolizei verhaftet achtundachtzig Personen. Sie hatten sich im Lechviertel, Ecke Hinterer Lech/Schleifergässchen in aller Frühe und Heimlichkeit zu einem Ostergottesdienst versammelt. Die Verhafteten werden in Eisen gelegt und je zu zweit abgeführt. Neununddreißig Stadtfremde schon am nächsten Tag ausgewiesen. Die Einheimischen ausführlich, wie damals üblich auch „peinlich“, also unter Folter, verhört. Stadtschreiber Konrad Peutinger leitet die Verhöre. Namen, Herkunft und Berufe sind in den Verhörprotokollen im Stadtarchiv nachzulesen. Die
Befragten mühen sich niemand zu belasten. Dennoch gibt es in den nächsten Tagen zweiundsiebzig weitere Festnahmen. Die meisten werden schließlich ausgewiesen. Drei werden durch ein Kreuz auf der Backe als Ketzer gebrandtmarkt. Einer Frau wird die Zunge herausgeschnitten. Dem Prediger und Vorsteher der Gemeinde, Hans Leupold, wird zwei Wochen später am 25. April 1528 vor dem Rathaus sein Urteil verlesen. Er solle „aus Gnaden“ mit dem Schwert vom Leben zum Tod gerichtet werden. „Aus Gnaden“, weil Enthauptung die wesentlich mildere Todesstrafe war gegenüber etwa dem Tod auf dem Scheiterhaufen. Als er den Urteilspruch hört, ruft er laut: „Nicht so Ihr Herren von Augsburg, sondern aus dem Tod zum Leben!“ Noch am selben Tag, dem 25.4.1528, wird das Urteil vollstreckt.

Gedenktafel am Haus der Susanna Daucher

Was wissen wir über Susanna Daucher, Gastgeberin der Versammlung? Nachzulesen in der Osteransprache 2020 während des Versammlungsverbotes anlässlich der Covid-Pandemie.

Heute: 100 Jahre Baptistengemeinde Augsburg

Solches geschah vor bald 500 Jahren den Gartengeschwistern (Täufern) zu Beginn der freikirchlichen Bewegung in Augsburg. Heute ist die freikirchliche Landschaft vielfältig. Neben den Mennoniten als direkten Nachfahren der Täufer gibt es mehr als ein Dutzend verschiedene Freikirchen. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) ist eine davon. Die Gemeinde im Univiertel feiert in diesen Tagen ihr Hundertjähriges Bestehen.

„Die andere Reformation“: Stadtführungen und mehr auf den Spuren der Gartengeschwister (Täuferbewegung), Info: wolf(ät)loewe-und lamm.de


Klagt, ihr Zypressen, die Zedern sind umgestürzt,
die mächtigen Bäume zerstört!

Sacharja 11,2

Schöpfungsandacht

So 29.1.23, 16 Uhr, Augsburg, Wittelsbacher Park beim Labyrinth,
zwischen Eisenbahnbrücke und Kongresszentrum

Klage einreichen

Auch 2023 hören wir in der „Wilden Kirche“ auf die Klagen der Schöpfung und bringen unsere Klagen vor Gott. – Auch der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland) hat Klage eingereicht. Er klagt vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen die Bundesregierung. Bau- und Verkehrsministerium hätten gegen die gesetzlichen Klimaziele verstoßen. Die Klage soll die Minsterien
zwingen, im Gesetz vorgesehene Sofortprogramme zum Klimaschutz auf den Weg zu bringen. Verkehrsminister Wissing verweist auf kommende Jahre, in denen „die Klimaziele übererfüllt“ würden.

Weitere Termine: So 26.2., 26.3., 23.4., 28.5.23, meist letzter Sonntag im Monat.

Wilde Kirche – Wild Church ist eine experimentelle Liturgie. Sie nimmt die ökologische Krise ernst und sucht sich neu in der Liebe des Schöpfers zu dieser Welt zu verwurzeln. Gottesdienst nicht in, sondern mit der Schöpfung. Inmitten der Herausforderungen wollen wir eine spirituelle Praxis entwickeln, die den Glauben erdet und unser Handeln motiviert. – Der Same der Wild Church Bewegung kam über Nordamerika zu uns. Seit Juli 2021 treffen wir uns einmal im Monat bei jedem Wetter im Freien.

Wilde Kirche, c/o Mennonitengemeinde Augsburg, Wolfgang Krauß, 0152-21627812, mennonitengemeinde.de, wildchurchnetwork.com

23-01-29SchöpfungsandachtKlageEinreichen


Die Lieferung von Leopard 2 Panzern für die Ukraine ist entschieden. Es wird nicht das Ende der Eskalation des Krieges in der Ukraine sein. Wie es anders geht, hat im 17. Jahrhundert der Quäker William Penn aufgezeigt. Mit den von anderen weißen Siedlern dämonisierten und vernichteten Indianern, den Ureinwohnern Nordamerikas verhandelte er ein gutes Einvernehmen. Konkret wird das im Vertrag Penns mit den indigenen Lenni Lenape in Shackamaxon (1682). Der Maker Edward Hicks, 1780-1849, auch er gehörte zur Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker), wurde 100 Jahre später nicht müde, das in seinen Bildern vom „Königreich des Friedens“ zu feiern. Dabei stellte er eine Beziehung her zwischen der profetischen Verheißung in Jesaja 11, 6-8, dass einst Löwe und Lamm friedlich beieinander liegen und ein kleines Kind sie führt, und der historischen Realität zwischen den Quäkern und ihren Nachbarn in Pennsylvania. Löwe und Wolf, stehen für die mächtigen Invasoren. Lamm und Kuh für die verwundbaren Völker der „neuen Welt“. Wie im alten Orient die Imperien Ägypten, Assur, Babylon, Rom und die kleinen Völker in ihrer Peripherie, darunte Israel.

In meinem Wohnzimmer hängt seit einem Besuch im Piladelphia Mueseum of Art eine der Variationen, die Hicks nicht müde wurde, zu malen. Es ist nur ein Druck. Aber er gibt Zeugnis von einer ganz anderen Art mit Konflikten umzugehen.

Die Bildumschrift auf Deutsch: Der Wolf lebte mit dem Lamm in Frieden. / Sein grimmiges fleischfressendes Wesen trat zurück. / Der Leopard (!!!) lagerte sich mit dem harmlosen Kind / und kein wildes Tier machte böse Miene. / Der Löwe war mit dem Kalb unterwegs. / Ein kleines Kind leitete sie in Liebe. / Als der große Penn seinen Vertrag schloss / mit Indianerhäuptlingen im Schattten der Ulmen.

So wurde für Hicks Geschichte zur Heilsgeschichte. Und umgekehrt kommt so Schalom in unsere Geschichte. Ein Kind leitet die Nationen. – In der nächsten Generation wurde der Vertrag von Penns Söhnen gebrochen. Der Friede braucht fortdauernde Anstrengung.

 


Gedenken an die vor 493 Jahren hingerichteten Täufer und Täuferinnen

Mi 18.1.2023, Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda

12:00 Uhr: Pilgerweg zur Richtstätte am Igelsee
präsent ab Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda

14:00 Uhr: Gedenken an der Stele, präsent im Klosterpark, Reinhardsbrunn 5

19:30 Uhr: Impuls & Gespräch – online über Zoom
Impuls: Andrea Lange, mennonitische Theologin, Moderation: Pfarrerin Charlotte Weber

Link: https://us02web.zoom.us/j/84581255327?pwd=UlBmN3FnbXFxNzdsdkZvMkdsamFSQT09
Meeting-ID: 845 8125 5327, Kenncode: 973003

Am Igelsteich 18.1.2022

Teilnahmebeitrag präsent: 10 € (Mittagessen, Kaffee/Kuchen)
Infos & Anmeldung zu Präsent-Pilgerweg & Gedenken: Kirche und Tourismus Reinhardsbrunn, 093623-303085, Kirche-und-Tourismus@t-online.de, www.kirche-und-tourismus.de
Info: www.kirche-und-tourismus.de und www.mennonitengemeinde.de

gewaltlos leben! – du sollst nicht töten!

Die Themenjahre Richtung „500 Jahre Täuferbewegung“ 2025 gehen weiter. Wieder ist das Rein-hardsbrunner Gespräch am 18. Januar wohl die erste Veranstaltung des neuen Themenjahrs 2023 „gewagt: gewaltlos leben“.

Das Reinhardsbrunner Gespräch erinnert an vier Täuferinnen und zwei Täufer, die am 18.1.1530 in Reinhardsbrunn hingerichtet wurden. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Freistaat Thüringen widmen 2013 das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ ihrem Gedenken. Seit-dem trägt eine Stele ihre Namen und jeder Jahrestag führt zu ökumenischer Erinnerung zusammen.

Andrea Lange, mennonitische Theologin und Supervisorin aus Mainz, startet das abendliche Zoomge-spräch mit einem Impulsreferat zu den Friedenspositionen der Kirchen und deren Herausforderung durch den Krieg in der Ukraine. Das Gespräch wird geleitet von Pfarrerin Charlotte Weber vom Öku-menereferat der EKM.

Auch vor Ort gibt es zwei Momente des Gedenkens. Am Mittag bricht eine Gruppe auf zur Richtstätte am Igelsee. Um 14 Uhr Gedenken an der Stele in Reinhardsbrunn. Die Andacht hält der Vorsitzende der Thüringer ACK, Christian Theile von der Ev. Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine).

Themenjahr 2023: gewagt: gewaltlos leben

In der Bergpredigt verdeutlicht Jesus das Tötungsverbot in Richtung Feindesliebe. Die in Reinhards-brunn 1530 hingerichteten Täufer stellen bis heute die Frage nach der Legitimität des Tötens in staat-lichem Auftrag. Für Luther und Melanchthon war die Mitwirkung von Christen an der Schwertgewalt des Staates erlaubt, ja notwendig. Für viele Täufer war Gewalt nicht mit der Nachfolge Jesu vereinbar. Die evangelischen Kirchen der DDR waren in den 1980er Jahren mit ihren Friedensgebeten wesentliche Impulsgeber für die gewaltfreie Revolution 1989. Seit dem 24.2.2022  läuft auch in den Kirchen wieder eine kontroverse Debatte.

Im „Informationszentrum Spiritueller Tourismus Reinhardsbrunn“ ist seit 2015 die Ausstellung „Die Täufer in den Widersprüchen der Zeit“ zu sehen. Auf dem Hintergrund der lutherisch-mennonitischen Versöhnung in Stuttgart 2010 entstand der Versöhnungsweg von Zella-Mehlis nach Reinhardsbrunn.

Info- und Ausstellungzentrum Spiritueller Tourismus, Christfried Boelter, Klosterpark, Reinhardsbrunn 5, 99894 Friedrichroda, 093623-303085, Kirche-und-Tourismus@t-online.de, www.kirche-und-tourismus.de

Die andere Reformation, Wolfgang Krauß, 86153 Augsburg, 0152-21627812, wolf@loewe-und-lamm.de, mennonitengemeinde.de  gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung, www.taeuferbewegung2025.de


… oder doch? Ja, doch Adidas schießt und zwar Tore! Puma tut das auch! Und die traditionelle Konkurrenz der beiden Sportschuhhersteller war gerade wieder beim WM-Fußball in Katar zu besichtigen. Puma und Adidas, bzw. die entsprechend beschuhten Füße schießen Tore im friedlichen Wettkampf.

Der Schützenpanzer „Puma“ allerdings schießt nicht, obwohl er doch dazu gebaut wurde. Von 18 dieser gepanzerten „Katzen“ versagten genau 18, in Worten achtzehn, bei einer Übung. Sollte den Ingenieuren bei der Konstruktion ein „Fehler“ unterlaufen sein? Haben sie in die geballte Elektronik vielleicht so etwas wie Gewissen oder „ein bisschen Frieden“ oder Pazifismus eingebaut. Oder hat der Puma etwa durch Kontakt mit Militärgeistlichen was von der großen Friedensvision in Jesaja 11,6ff mitgekriegt? Da soll der Wolf beim Lamm Schutz suchen, Löwe, Puma und Leopard friedlich miteinander weiden und sich vegetarisch ernähren. Der kommende Messias, ein Spross aus der Wurzel Isais, wird Frieden und Gerechtigkeit bringen. Jetzt im Advent vielfach besungen „Es ist ein Ros‘ entsprungen …“

Wie auch immer, Schützenpanzer „Puma“, verweigert das Schießen. Er ist vernünftiger als alle „Zeitenwender“.  Ach, würden doch die anderen Panzer, Raketen, Drohnen etc. auch ihren „Dienst“ verweigern!

In einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung schreibt  Mike Szymanski: „Beim Puma stellt sich wie bei kaum einem anderen neu entwickelten Kriegsgerät die Frage, ob er womöglich eine Fehlkonstruktion darstellt, weil die Ingenieure und Planer – auch auf Seiten der Bundeswehr – zu viel an Frieden und zu wenig an einen Verteidigungsfall, also Krieg gedacht haben.“ SZ 20.12.22, S. 4. Der Kommentar beklagt das allerdings als „Katastrophe“ und will den kriegstauglichen „Marder“ im Einsatz sehen. Ach, würden doch alle Ingenieure und Planer auf allen Seiten „zu viel“ an Frieden denken.

Eine Frage bleibt: Warum wurde bei der gerade beendeten Artenschutuzkonferenz nicht über die Unsitte gesprochen der Panzerbenennung? Wie kommen die Waffenproduzenten und Militärs dazu, ihre Panzer ständig nach Katzen und katzenartigen Tieren zu nennen? Es wäre sicher ein Beitrag zum Artenschutz, solche Namen zu verbieten. Walzen die menschengemachten Kampfmaschinen, doch alles nieder, was ihnen im Weg steht! Ihre Zerstörungskraft realisiert sich schon, noch bevor sie zum Schuss kommen. Fehlen doch die ungeheuren Mittel zu ihrem Bau zivilen Zwecken. Von einer sehr, sehr negativen CO²-Bilanz ganz zu schweigen.

Der echte Puma tötet, Ja! Aber nur um zu fressen und er vergreift sich nicht an andern Pumas. Auch das sollten Ingenieure berücksichtigen. Oder haben sie es beim Bau der nichtschießenden „Pumas“ schon eingebaut?

Oder sollte Jesaja schon gar nicht von Tieren gesprochen haben. sondern von waffenstarrenden Mächten und ihrer Entwaffnung?


Wilde Kirche – Wild Church

O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
dass Berg und Tal grün alles werd

Aus dem Adventslied „O Heiland, reiß die Himmel auf“
von Friedrich Spee, 1591-1635

Schöpfungsandacht zum 1. Advent
So 27.11.22, 16 Uhr, Augsburg, Park beim Roten Tor
Nähe Freilichtbühne

UN-Generalsekretär António Guterres warnte auf der gerade beendeten
Klimakonferenz von Scharm-el-Scheich vor der Klimakatastrophe als
„HIGHWAY TO HELL“. EU-Präsidentin Ursula von der Leyen lud stattdessen
ein, „das saubere TICKET IN DEN HIMMEL“ lösen. Wie das gehen soll,
ließ sie offen.
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O Heiland, reiß die Himmel auf! Reiß ab vom Himmel Tor und Tür!
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Angesichts der mageren Ergebnisse der Klimakonferenz trifft das
Adventslied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ den richtigen
kämpferischen Ton. Die tot erscheinende Erde soll wieder lebendig und
grün werden. Die Schöpfung selbst rebelliert gegen die Herrschaft des
Todes. 1622 verarbeitet der Jesuit Friedrich Spee in diesem Lied die
Schrecken des 30-jährigen Krieges. Als Seelsorger von verdächtigten
Frauen kämpft er gegen den Hexenwahn seiner Zeit. Himmel und Erde
sollen den Erlöser frei geben, den Befreier „aus dem Jammertal“.
Angesichts heutiger Kriege und Krisen kann uns die Bildsprache Spees
direkt ansprechen. Droht doch unser Planet tatsächlich zum Jammertal
zu werden.

In unserer monatlichen Andacht „Wilde Kirche“ bringen wir unsere
Klagen vor Gott. Diesmal im Advent: eine Zeit der Sehnsucht nach
Befreiung und Schritten konkreter Umkehr.

Wilde Kirche – Wild Church ist eine experimentelle Liturgie.
Sie nimmt die ökologische Krise ernst und sucht sich neu in der Liebe
des Schöpfers zu dieser Welt zu verwurzeln. Gottesdienst nicht in,
sondern mit der Schöpfung. Inmitten der Herausforderungen wollen wir
eine geistliche Praxis entwickeln, die unseren Glauben erdet und
unser Handeln motiviert. – Der Same der Wild Church Bewegung kam über
Nordamerika zu uns. Einmal im Monat seit Juli 2021 bei jedem Wetter im
Freien.

Weitere Termine: So 18.12.22, 16 Uhr, Zukunftsdenkmal.
Am Fuß-/Radweg zw. Eisstadion & Blauer Kappe,
Zwischen den Straßenbahnhalten Curt-Frenzel-Stadion & Klinkertor.

Weiter 2023: 29.1.23, 26.2.23, meist am letzten Sonntag im Monat.

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Wilde Kirche, c/o Mennonitengemeinde Augsburg,
Wolfgang Krauß, 0152-21627812, wolf@loewe-und-lamm.de,
mennonitengemeinde.de, wildchurchnetwork.com


Im Jahr 336 bei Worms. Das römische Heer lagert angriffs bereit am Rhein. Es soll gegen die Barbareb auf der anderen Seite des Flusses gehen. Der spätere St. Martin ist noch römischer Offizier. Die Mantelteilung liegt zwei Jahre zurück. Er hatte sich inzwischen taufen lassen. Als der Kaiser ihn nun mit den anderen Offizieren durch Geschenke zur Schlacht gegen die Barbaren motivieren willt, trifft er eine Entscheidung:

Ich bin ein Soldat Christi,
es ist mir nicht erlaubt zu kämpfen!

Der Fluss heißt heute anders.

Siehe auch hier

Es ist mir nicht erlaubt zu kämpfen – St. Martin: Mantelteiler. Kriegsdienstverweigerer. Friedensstifter, 158 S., Buchvorstellung und Hinweise zum kostenlosen Download


Mi 9.11.22, 19.30, Apostelin Junia Kirche, Sheridan Park, Siegfried-Aufhäuser-Str. 25

Löwe & Lamm schmieden Schwerter zu Pflugscharen

2.Werkstatt für die soziale Verteidigung Augsburgs durch seine Bevölkerung

 

 

Geht das, eine Großstadt wie Augsburg gewaltfrei verteidigen? Historische Beispiele und wissenschaftliche Analysen sehen die Möglichkeit dazu. Solche Städte sind hinterher nicht zerstört, wie viele, die militärisch verteidigt oder „befreit“ werden. – Nachdem im Juli eine erste Werkstatt an dieser zivilen Perspektive arbeitete, geht es nun um konkrete Ansätze zur sozialen Verteidigung  Augsburgs. Wie wird das organisiert? Welchen Ort findet das Vorhaben in der Stadtgesellschaft? Wie vernetzt es sich mit anderen Städten?

 

Wie wirkt Gewaltfreiheit?

https://eulemagazin.de/die-macht-gewaltlosen-widerstands/

www.aktivgewaltfrei.de

Augsburger Friedensinitiative (AFI), Mennonitengemeinde, pax christi

Im Rahmen der Augsburger Friedenswochen im November 2022

Hier als pdf: Werkstatt2VerteidigungFriedensstadtNov2022

 


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